Mittwoch, 3. Dezember 2008

Whatever makes her happy on a Saturday night

Nachdem Vancouver bereits am 21.11. angekündigt worden ist von einem Schwarm Kanadagänse, die auf der Durchreise waren und auf dem Campus eine Rast eingelegt haben, war es dann am Mittwoch endlich so weit.
Das Glücksgefühl, das mich immer überkommt, wenn ich wieder in der Großstadt stehe, kann ich kaum beschreiben. Atem. Leben. Straßenschluchten. In Vancouver kommt noch dazu, dass es am Meer liegt (und das Konzept Großstadt mit Wasser zieht nun einmal immer bei mir) und eingerahmt ist von malerischen weißblauen Bergen.

Außerdem lag unser Hotel in der Nähe von Yaletown, dem Vancouver Kiez; sehr viele Cafés, Bars und Clubs, die nicht nur von außen, sondern auch von innen sehen lassen konnten (aber auch Gastown, Granville usw. waren sehr nett). Die ideale Stadt strukturiert sich sowieso nach guten Cafés und nicht nach Kirchen, Punkt.

Eine positive Überraschung: Vancouver ist so gar nicht holzfällerig. Das darf man nicht laut sagen, ich weiß, weil es an den Haaren herbeigezogen ist. Aber trotzdem hatte ich ein wenig Lumberjack Big Village erwartet. Wenigstens in den Hinterhöfen und Seitengassen. Doofe kulturelle Stereotype. Der durchschnittliche Vancouverite war dann doch eher urban gekleidet, ohne rotschwarzes Karohemd und zu 15-20% sowieso mit einem asiatischen Hintergrund ausgestattet. Dazu sehr viele TouristInnen, vor allem aus Japan, die ja sowieso meistens sehr schick sind.

Von der Skyline (hier von Wikipedia) habe ich leider keine schönen Fotos machen können, zum einen fehlte die Entfernung, zum anderen hat es die meiste Zeit ununterbrochen geregnet. Schade, denn Vancouver sieht wirklich besonders aus, gelegen in einer malerischen Bucht, direkt gegenüber die Bergkette, die in den Straßenschluchten als Hintergrund immer präsent sind (siehe unten). Das gibt einen sehr schönen, fast märchenhaften Effekt, eine sehr "andere" Atmosphäre: winterhaft, kalt, zart.

Das nasse Wetter haben wir übrigens mit einer Charge dieser kultigen transparenten Tokyo-Regenschirme ausgeglichen, die wir am ersten Tag sicherstellen konnten. Die waren so schön. Wäre meiner nicht am letzten Tag kaputt gegangen, ich hätte ihn niemals wieder verloren (hab ich beim heißgeliebten rosa Leo-Schirm auch geschworen,... ach, Schirmi).


Fotos Vancouver


Die Stadtbibliothek, die dem Kolloseum nachempfunden ist
Schöne mediterrane Terracottatöne im Winter



Etwas Skyline bei Mistwetter
und mit Booten



Elegante Winter-Seevögel gab es auch



Und ebenso winterhafte Bäume



Mit besagter Bergkulisse im Hintergrund




Canada Place im Hafen mit gesetzten Segeln


Beweisfotos: In Vancouver regnet es. Immer. Überall.
oder: unser Frühstücks-Anblick



Die Seinfeld-Toilette, wobei mir das T-Wort angesichts des Kamins (unter dem namensgebenden Foto) unangebracht erscheint



Ich mag keine Wandbilder, die Passanten einschüchtern wollen



Die Kampfgenossin mit masturbierender Schaufensterpuppe im Hintergrund



Zum Schluss kommen wir trotz so viel Militarismus nicht darum herum:
Weihnachten am Horizont


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