Dienstag, 18. November 2008

Neulich auf der Mission Street

Dass es Pickup-Hunde gibt, habe ich bereits in meiner ersten Woche hier gelernt. Vielleicht eine kurze Begriffklärung, bevor ich zu meinem Schreckmoment des Tages komme.

Pickup-Hund (der, m.). Der gemeine Pickup-Hund liebt es, Herrchen/Frauchen überall hin zu begleiten. Und Autofahren sowieso. Allerdings darf der Pickup-Hund nicht im Auto selbst mitfahren. Der Pickup-Hund fährt daher immer auf der Ladefläche eines sog. -> Pickup Trucks mit und hält dabei die Schnauze sehr frech in den Wind der Freiheit.

Wie gesagt, am Anfang fand ich das furchtbar unsicher, zum einen für den Hund, zum anderen für die anderen Verkehrsteilnehmer. Mittlerweile habe ich aber noch nie einen Hund erlebt, der doof genug gewesen wäre, während der Fahrt aus dem Pickup zu springen. Pickup-Fahren funktioniert anscheinend für amerikanische Hunde problemlos und es ist vermutlich auch nur wenig unsicherer (für den Hund), als ihn in den deutschen Kofferraum zu verfrachten, wo er ebenso hin- und hergeschleudert wird (ich plädiere hiermit für den Hundekäfig im Auto...). Abgesehen davon, dass Pickup-Hunde einfach lässiger sind als Kofferraum-Kläffer.

Heute hat es mich aber dann doch geschockt. Da cruiste nämlich ein Wagen an mir vorbei, der keine Seitenwände wie ein Pickup Truck hatte, sondern nur eine nackte Ladefläche. Wie die Rampen, die man an Umzugs-LKWs findet. Und auf dieser Ladefläche ein Schäferhund. Am Halsband (oder Brustgeschirr, das konnte man nicht so genau sehen) ein Strick, der mit dem Auto vertäut war. Der Wagen fuhr nicht schnell, da sich der Verkehr gerade an einer Ampel staute, so dass der Hund das Bremsen durch verlagern seines Gewichts ausgleichen konnte bzw. durch hin- und hertapsen.
Ich mag mir gar nicht ausmalen, was passiert, wenn der Wagen mal schneller fährt.
Zum Glück habe ich da im Moment nur die Comic-Version vom hinter dem Auto herflatternden Hund vor Augen. Gezeichnet ist das lustig. Aber in Realität sicherlich qualvoll.

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